Männer und Hormone
Wechseljahre?… Ist ein „typisches Frauenproblem“. „Das merken Männer nur, wenn sie sehen wie sich ihre Frau verändert“
Das höre ich oft. Leider ist dies aber nicht so! Auch Männer kommen in die Wechseljahre… nur dass dies noch weniger in der Öffentlichkeit thematisiert wird als bei Frauen.
Andererseits merke ich auch, dass immer mehr Männer sich mit dem Thema auseinandersetzen oder sehen, wie ihre Frau unter den bioidentischen Hormonen aufblüht.
Wussten Sie, dass Männer auch weibliche Sexualhormone (Estradiol, Progesteron) produzieren (in Hoden und ein wenig in den Nebennieren)? Natürlich in anderen Mengen, aber deshalb nicht weniger wichtig!
Diese Hormone sind u.a. sehr wichtig für die cardiovaskuläre Gesundheit (Herz-Kreislauf). Sie schützen auch den Mann vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Natürlich spielen hier auch andere Faktoren eine Rolle wie z.B. Ernährung, Bewegung, Stressabbau, Vorerkrankungen u.a. Aber ohne einen gesunden Hormonhaushalt erhöht sich das Risiko für derartige Erkrankungen deutlich.
Aber ich höre auch immer wieder von anderen Veränderungen, die sich mit zunehmendem Alter beim Mann einstellen können z.B. innere Unruhe, Nachlassen der Leistungsfähigkeit, Gedächtnisprobleme, Potenzprobleme, Schlafstörungen, Gelenkprobleme u.a.
Es ist natürlich normal, dass auch Männer sich mit zunehmendem Alter verändern. Das können wir auch mit bioidentischen Hormonen nicht aufhalten, aber wir können gesünder alt werden. Das gilt für Männer genauso wie für Frauen.
Was ich hier nicht unberücksichtigt lassen möchte, ist das viel diskutierte Vitamin D. Leider leiden die meisten Menschen in unseren Breitengraden unter einem erheblichen Vit.D-Mangel. Leider wird es in der Schulmedizin oft noch nicht genügend untersucht. Es wird lediglich die Panik vor einer möglichen Überdosierung geschürt.
Durch eine Blutanalyse kann man sowohl den Stand der Sexualhormone (weibliche und männliche Sexualhormone) als auch den Vit.D-Spiegel bestimmen und bei einem nachgewiesenen Mangel sinnvoll und wohldosiert zuführen. Durch intervallmäßige Laborkontrollen und Überprüfung des Gesundheitszustandes kann die Dosierung entsprechend angepasst werden.
Auch bei Männern geht es nicht darum, nur irgendein industriell gefertigtes Präparat in einer Einheitsdosierung zu verschreiben, sondern eine wirkungsvolle und gut verträgliche Dosierung der einzelnen Hormonkomponenten zu finden.
Auch wenn ich kein „Männerarzt“ bin, den es ja leider so nicht gibt, finde ich es doch schön zu sehen wie sehr auch meine Patienten sich unter den bioidentischen Hormonen zunehmend besser fühlen.
Ich denke, meine Herren, das ist wohl eine Überlegung wert oder?
Leider ist die Behandlung mit bioidentischen Hormonen auch bei Männern keine Leistung, die die Krankenkassen übernehmen (weder die gesetzlichen noch die privaten).
Frauenärztin Dipl.Med.Catrin Bünger
Gynäkologische Praxis
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